Block 5: Nachhaltiger Konsum

zwischen individueller Verantwortung und staatlicher Intervention

Moderation: Dr.in Bettina Rechenberg, Umweltbundesamt Deutschland

Nachhaltiger Konsum – wir alle sind gefragt. Die Bevölkerung verbraucht mittlerweile weltweit mehr natürliche Ressourcen als die Erde reproduzieren kann, der „Earth Overshoot Day“ wurde im Jahr 2022 schon am 28. Juli erreicht. Um einen wirklich nachhaltigen, also dauerhaft umweltverträglichen und global gerechten Konsum zu erreichen, müssen wir spätestens bis Mitte des Jahrhunderts die mit dem Konsum verbundenen Treibhausgasemissionen auf weniger als 1 Tonne CO2-Äquivalente senken. Was bedeutet dies für unsere derzeitigen Lebensstile, wie werden wir in Zukunft konsumieren (können)? Schon heute gibt es längst eine Vielzahl an Möglichkeiten, in den verschiedenen Bedürfnisfeldern nachhaltiger zu handeln als der Durchschnitt der Bürger*innen, beispielsweise durch die Wahl umweltfreundlicher Verkehrsmittel, eine fleischarme Ernährung, durch die Anschaffung langlebiger Produkte anstelle von kurzlebigen Artikeln oder das Reparieren kaputter Gegenstände. Eine Vielzahl von Plattformen, Initiativen und Vorzeigeprojekten steht mittlerweile zur Unterstützung des Einzelnen zur Verfügung. Der Versuch, nachhaltig zu leben, stößt jedoch irgendwann an Grenzen, die einzelne Verbraucher*innen kaum überwinden können: auf die Art und Weise, wie produziert wird, welche Wohngebäude und Verkehrsinfrastruktur zur Verfügung steht haben Einzelne in der Regel wenig Einfluss. Hier müssen andere Akteure geeignete Lösungen bereitstellen.

Der Vortragsblock fokussiert auf die Handlungsnotwendigkeit für einen nachhaltigen Konsum und zeigt Lösungsansätze für dessen Umsetzung auf Ebene des Einzelnen, aber auch auf staatlicher Ebene auf. Der nachhaltige Konsum muss aus der Nische in den Mainstream befördert werden, um „heute“ so zu konsumieren, dass auch zukünftige Generationen ihre Bedürfnisse stillen können!